Warum sind eigentlich fast immer nur Frauen in den Babyschwimmkursen? Eine solche gemeinsame Aktivität ist ein sehr inniges Erlebnis zwischen Baby und Papa, das nicht nur Spass bringt und die Entwicklung fördert. Es baut vor allem Vertrauen und Bindung auf. Ein kleines Plädoyer fürs Papa-Baby-Schwimmen.

„Und pitsche patsch und pitsche patsch und pitsche pitsche patsch“, singt Freddy. Er ist der Babyschwimmlehrer und während er so singt, ein gestandener Mann. Da fragt man sich, wie er wohl zu seinem Beruf gekommen ist. Aber bevor es gemein wird, gleich vorweg: Babyschwimmen ist eine super Sache. Und man kann froh sein, dass Freddy genau das tut, was er tut. Schwimmen ist immerhin eine Kulturtechnik, die immer weniger Menschen beherrschen, und ein Babyschwimmkurs der erste Schritt in die richtige Richtung.

Aber weg von der Vernunft hin zum Gefühl: Es ist einfach wunderbar, zu spüren, wie sehr Wasser und Mensch zusammengehören. Die meisten Babys sind im Wasser absolut zufrieden. Klar, sie haben ja auch, bevor sie zur Welt kamen, ziemlich viel Zeit darin verbracht. Sie sind quasi in ihrem Element und das merkt man. Aber auch für die Papas ist es eine reine Freude: Die Berührung mit der nassen, speckigen Babyhaut macht Spass und zu sehen, wie der kleine Wurm durchs Wasser gleitet und sich freut, ist einfach herrlich.

Natürlich sind auch beim Babyschwimmen mal wieder mehr Mamas als Papas dabei. Aber davon sollte man sich nicht abschrecken lassen – und auch nicht vom Stress in der Umkleidekabine, denn das geht vorbei. Das erste Baby-Jauchzen im Wasser ist einfach unbezahlbar und – die Aktivität wird zum Highlight der Woche. Versprochen!

Die wichtigsten Infos rund um das Thema Babyschwimmen

Wissenswertes

  • eine Babyschwimmeinheit dauert ca. 20 bis 30 Minuten
  • die ideale Wassertemperatur liegt bei 32 Grad
  • die Lufttemperatur sollte nicht unter 30 Grad liegen
  • Babyschwimmen optimiert den Gleichgewichtssinn
  • die motorische Entwicklung wird gefördert
  • Atemwege und Muskulatur werden gekräftigt
  • die Papa-Kind-Bindung wird gestärkt
  • der Aktionsradius wird vergrössert

Dos

  • Schwimmwindeln sind ein Muss!
  • Schwimmwindel nach jedem Wasseraufenthalt wechseln
  • bei Säuglingen reichen zehn Minuten Baden zu Beginn aus
  • nach und nach kann die Badezeit erhöht werden
  • aufs Bauchgefühl vertrauen! Bei Unwohlsein des Babys im Zweifel das Wasser verlassen
  • das Baby im Anschluss sorgfältig abduschen
  • die Babyhaut nach dem Abtrocknen eincremen, um Austrocknen zu vermeiden
  • vor dem Verlassen des Bades besonders auf warme Kleidung und ein Mützchen achten
  • die Babyschwimmeinheit sollte man bei folgenden Symptomen beenden:
    • Lippen schimmern bläulich
    • Fingernägel sehen blass aus
    • Baby wird sehr unruhig
    • Baby wird müde und schmiegt sich an

Don’ts

  • nicht mit dem Baby schwimmen, wenn das Baby kleine Anzeichen von Krankheit aufzeigt
  • nicht mit dem Baby schwimmen, wenn das Baby kurz vorher geimpft wurde
  • nicht später als eine halbe Stunde vor der Badeeinheit füttern
  • nicht öfter als zweimal pro Woche zum Babyschwimmen gehen
  • Baby keinesfalls vor dem Bad mit Körpercreme oder -öl eincremen
  • nicht mit Baby tauchen, wenn das Baby Angst davor hat

Packliste

  • Babynahrung (sofern es nicht noch gestillt wird)
  • ausreichend Schwimmwindeln
  • mindestens zwei Baby-Handtücher
  • Nuggi
  • Lieblingsspielzeug
  • Badespielzeug
  • Babybademantel oder ein Babyhandtuch mit Kapuze
  • Babyhaube zum Wärmen des Kopfes
  • Pflegeprodukte fürs Baby
  • das eigene Duschgel und Shampoo
  • die eigene Badebekleidung
  • den eigenen Bademantel, falls eine Pause eingelegt werden muss
  • Badeschuhe für einen sicheren Weg zum Becken
A 6 month old baby relaxing in swimming pool in the summer.

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